Für Besitzer

Die Welpenzeit ist die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes, aber auch die kürzeste und deshalb muss man sie effektiv nutzen.
In dieser Zeit wird der Hund für sein späteres Leben geprägt.
Hat man sich vorgenommen den Welpen später einmal auszubilden, muss man ihn darauf vorbereiten, indem man ihn mit verschiedensten Dingen, wie z.B. Menschen, Orten, Gebäuden und Geräuschen vertraut macht.
Wird der Welpe mit solchen Situationen konfrontiert, gewöhnt er sich daran und somit werden Ängste gar nicht erst aufgebaut und er wird sogar neuen Situationen gelassen entgegentreten.
Wichtig ist auch, wenn man bereits einen Hund besitzt, mit dem Welpen bis zur 16. Woche allein spazieren zu gehen und ihn allein mit der Umwelt vertraut zu machen. Der Welpe soll nämlich seine eigenen Verhaltensweisen entwickeln und nicht die des älteren Hundes übernehmen.


Was zeige ich meinem Welpen?


1. Die Umgebung zu Hause:
Ich lasse den Welpen seine Umgebung selbständig erkunden und gebe ihn durch meine Anwesenheit die nötige Sicherheit dafür.
2.
nähere Umgebung Nachbarschaft:
Jetzt wird der Hund mit Situationen vertraut gemacht, die ihn sein ganzes Leben begleiten.
Verwandtschaft
Nachbarn
Freunde
andere Tiere u. v. m.
3.
andere Menschen und Tiere
Man versucht überall, wo es möglich ist, mit dem Welpen hinzugehen.
Einkaufszentrum
Dorffest
Hundeplatz
Innenstadt
4.
Geräusche
Jedes denkbare Geräusch sollte der Welpe kennen lernen.
Staubsauger
Klingel vom Telefon und Fahrrad
Autohupe
Föhn
Werkzeuge u. v. m.
5. Was kann man noch lernen?
Treppensteigen
Autofahren
Fahrstuhlfahren
auf Fliesen laufen
Brücken überqueren
durch
Tunnel gehen
Spaziergang im Dunkeln
Bei allen Punkten gilt: je mehr um so besser ist es!


Typen der höheren Nerventätigkeit
Kurz besprochen werden hier die Typen der höheren Nerventätigkeit nach Pawlow.
Die Charakteristik kann ein Anhaltspunkt für die Einschätzung eines Hundes sein.
Jedoch wird kein Hund absolut in dieses Schema hineinpassen.
Es gibt bei den Hunden hauptsächlich Mischtypen, die Eigenschaften mehrere Typen vereinen.
Choleriker
starker, unausgeglichener, erregbarer Typ
- sehr beweglich, aber auch wenig ausdauernd
- Reflexe auf Hörlaute, die einen Erregungszustand auslösen, werden schnell gebildet
- hemmende Reflexe werden nur unbeständig und langsam erzeugt
- niedrige Reizschwelle
- aktive Abwehrreaktionen überwiegen
Einschätzung über Ausbildungsmöglichkeiten:
Zur Ausbildung geeignet.
Melancholiker
-
wenig beweglich und niedergedrückt oder unruhig und hastig
- Reitzeinwirkungen bewirken hauptsächlich Hemmungen
- vollständige Anpassung an
die Umwelt kann nie erfolgen
- Lebenserfahrungen werden schwach und sehr unbeständig gebildet
- Fluchttrieb und Meidverhalten stark ausgeprägt
- niedriges Selbstvertrauen
- niedrige Reizschwelle
- passive Abwehrreaktionen treten auf
Einschätzung über Ausbildungsmöglichkeiten:
Durch eine noch so gute Ausbildung kann dieser Typ nicht nennenswert verbessert werden, denn das Ausführen und Bilden bedingter Reflexe erfolgt schlecht und unbeständig.
Sanguiniker
starker, ausgeglichener, beweglicher Typ
- sehr ausdauernd
- geht leicht von Bewegung in Ruhe über und umgekehrt
- Lebenserfahrungen werden schnell und korrekt gebildet
- sichere und exakte Handlungen
- sehr genaue Differenzierungsleistungen

- mittlere Reizschwelle
- aktive Abwehrreaktionen überwiegen
Einschätzung über Ausbildungsmöglichkeiten:
Hunde dieses Typs sind leicht auszubilden und eignen sich uneingeschränkt für verschiedenste Ausbildungsmöglichkeiten.
Phlegmatiker
starker, ausgeglichener, träger Typ
- passives, träges Verhalten
- Erregungs- und Hemmungsprozesse, werden langsam, aber beständig ausgeführt
- Differenzierung wird mit einiger Mühe erreicht
- hohe
Reizschwelle
- passive Verhaltensweise überwiegt
Einschätzung über Ausbildungsmöglichkeiten:
In der Ausbildung treten Probleme auf, weil Hunde dieses Typs schwer zu motivieren sind. Ansonsten sind sie sehr berechenbar. 

Haben Sie schon einmal daran gedacht einen Wurf Welpen aufzuziehen?
ES IST GANZ EINFACH!!!
Alles was Sie machen müssen, ihre Hündin zu einem Züchter zu bringen und der Deckrüde und ihre Hündin machen schon ihren Job und hoppla, in 9 Wochen kommen ein halbes dutzend kleiner weicher Welpen.
Einer zum behalten, einen für den Züchter und vier zum verkaufen. Das bringt dann auch noch schönes extra- Geld ins Haus. Ganz einfach!
Ich habe eine wunder schöne schwarze Pudelhündin, die ich Nelly rufe. Die wohl wunderbarste Pudelhünden der Welt.
Eines Tages habe ich entschieden, dass es wundervoll für Nelly wäre, wenn sie etwas Gesellschaft hätte. Besser noch, ich könnte noch so eine wundervolle Nelly haben, wenn ich sie belegen lasse und einen Wurf Welpen aufziehe....
Warum nicht sagten Freunde. Sie sollten gut darüber nachdenken sagte ein Züchter. Keine gute Idee sagte der Tierarzt.
Ich telefonierte Stunden lang, zählte mein erspartes und fuhr insgesamt 1800Km um Nelly zu einem Züchter zu bringen, ließ sie ein paar stunden dort, suchte mir ein Hotelzimmer, um Nelly am nächsten Tag noch einmal zum Züchter zu bringen.
Dann lehnte ich mich zurück und wartete. Fünf Wochen später waren alle Anzeichen für eine Trächtigkeit positiv. Morgens wurde es ihr speiübel, geschwollene Zitzen und sie wurde immer dicker.
Auf
einmal setzte Panik bei mir ein. Was werde ich tun, wenn die Welpen kommen? Wie merke ich es, wenn die Geburt beginnt? Was passiert, wenn sie einen Kaiserschnitt braucht?
Mach dir keine Sorgen, sagten meine Freunde.
Sie können mich ruhig anrufen, sagte der Züchter. Machen sie sich Sorgen, denn ein Kaiserschnitt kostet eine menge Geld, sagte der Tierarzt.
Nach neun Wochen war es dann so weit. Nelly hatte Presswehen. Es war ein langes Wochenende und die Freunde waren in Ferien gefahren. Der Züchter war auf einer Ausstellung und die Tierärzte waren nur als Notdienste verfügbar.
Perfekt!!! Wird schon werden, sagte ich mir nach der 3. Kanne Kaffee. Die schöne Kiste in der Ecke, die ich mit so viel Liebe für Nelly arrangiert hatte, wurde völlig ignoriert.
Mein Mann und ich versuchten Nelly, die laut schreiend durch die Wohnung sauste, zu fangen. Wir hatten Handtücher und Papier in der Hand um einen Welpen aufzufangen. Hinter das Sofa,
unter dem Tisch, ab in die Küche und das ganze wieder zurück, bis der erste Welpe endlich geboren war. Er war kalt und blau. Wärmelampe her, Frottétücher her und rubbeln. Wie durch Zauberhand schrie das kleine, und da war sie. Diva, Nellys Gesellschaft. Nach zwei Stunden Wartezeit auf den nächsten Welpen stand die Fahrt zum Tierarzt an. Eine Untersuchung, eine Spritze und den dreifachen Satz bezahlen, Danke, auf Wiedersehen.
Zu Hause kamen dann noch zwei kleine Jungs zur Welt und die Familie war komplett. Einer für mich, einer für den Züchter und einer zum Verkaufen. Brauchten wir doch nun dringend einen neuen Teppich und eine neue Couch. Jeder war glücklich, besonders der Tierarzt.
Nachdem ich sauber gemacht hatte und zwei weitere Kannen Kaffee getrunken hatte, sah ich voller Liebe auf die kleinen herab und befürchtete, dass sie wohl am nächsten Tag tot in ihrem Bettchen liegen würden, da Nelly sich bestimmt auf die kleinen Welpen legen würde, oder sie zertreten oder gar aufzufressen
, bei dem Versuch sie weiter abzunabeln. Also müsste ich wohl die ganze Nacht aufbleiben um über sie zu Wachen.
Nachdem ich den Sonnenaufgang gesehen hatte und die drei kleinen Wunder immer noch dalagen, gab ich die Verantwortung an meinen Mann ab. Natürlich erhielt er strikte Anweisungen, dass er die Welpen auf keinen Fall auch nur für eine Sekunde aus den Augen lassen durfte. ansonsten würde er bei Sonnenuntergang standrechtlich erschossen.. Endlich ging ich völlig fertig ins Bett.
Fünf Wochen später, nach einer Ohreninfektion, Gastritis, Gebärmutterentzündung, Blähungen, Durchfall und einer Lungenentzündung bei einem der Welpen, mit höchstens 4 Stunden Schlaf pro Nacht, nach einem total zerstörten Teppich durch Nelly, (die immer versuchte ein Nest für ihre Welpen zu graben) und zudem die Erkenntnis, dass sich Welpenblasen am besten auf dem Teppich entleeren, habe ich entschieden, dass wenn ich jemals noch einmal einen Welpen haben möchte, werde ich den schwierigen Weg gehen.
Ich kaufe mir einen bei einem Züchter.

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